Clausnitz
Als Zisterziensermönche 1196 das Kloster Osek gründen, bringen sie fränkische Bauern mit, die den unwirtlichen „Miriquidi" bevölkern sollen – auch Clausnitz entsteht. Um 1200 wird Clausnitz das größte Bauerndorf der böhmischen Herrschaft auf Schloss Purschenstein bis in das 13. Jahrhundert hinein. Noch heute erkennbar ist hier die typische Form eines Waldhufendorfes mit Drei- und Vierseithöfen und Fachwerkhäusern, wie in vielen Orten im Erzgebirge.
Eine Urkunde aus dem Jahr 1462 verweist darauf, dass in Clausnitz Erz abgebaut wird. Vorwiegend Kupfer, Zinn und Silber werden gefördert, wohl mit guter Ausbeute, denn noch 1817 vermerkt ein Chronist, dass das Clausnitzer Kupfergrün „9 und mehr Loth Silber im Zentner gibt“. Der Floßgraben zum Holztransport für den Freiberger Bergbau und das Mundloch des St. Michaelis-Stollns bezeugen die lange Bergbaugeschichte.
Erbaut als Wallfahrtskirche und kontinuierlich ausgebaut, ist die Kirche ein Kleinod im Ortsbild. 1696 von Grund auf erneuert und erweitert, erhält sie ihre barocke Ausgestaltung und die Orgel. Wenige Meter entfernt, das Heimathaus mit Dauerausstellung in der Heimatstube, wechselnden Ausstellungen im Haus und Freizeitangeboten, wie Klöppeln und Heuweben.