Holzhau
Herzog Georg der Bärtige kauft 1532 den Holzbestand eines Waldstückes „hinter Rechenberg“, lässt Bäume fällen und sie so herrichten, dass sie auf der Mulde nach Freiberg geflößt werden. Die im Wald tätigen Arbeiter erhalten die Erlaubnis, sich auf dem „Gehau“ anzusiedeln – Holzhau wird als Ort 1534 gegründet und ist viele Jahre für den Freiberger Bergbau ein nahezu unerschöpfliches Holzreservoir. Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ist bis Ende des 19. Jahrhunderts die wichtigste Erwerbsquelle für die Bewohner.
Nun ist in Holzhau das ganze Jahr Saison - das war schon 1886 so, als die ersten Gäste zur Sommerfrische empfangen wurden. 1896 ist Holzhau offiziell ein Fremdenverkehrsort in Sachsen und die Gäste reisen mit der gerade eingeweihten Eisenbahn auf der Strecke Freiberg – Brüx (Most) an.
Mehr als einhundert Jahre später ist Holzhau ein etabliertes Wander-, Bike- und Wintersportgebiet im Erzgebirge. Zwischen dem Aussichtspunkt Steinkuppe (806 m), dem Orientierungspunkt Drachenkopf (805 m), dem etwas tiefer gelegenen Ortsteil Rechenberg und dem sogenannten Ringel laden ein gutes Stück Kammweg Erzgebirge-Vogtland, mehrere Themenwege und Rundwanderwege zum Wandern ein.
Im Winter werden in diesem Bereich rund 40 Kilometer Loipen für langlaufbegeisterte Gäste gespurt und direkt in der Ortslage Holzhau befinden sich der Rodelhang und Liftanlagen.
Auch Radfahrer kommen auf ihre Kosten, wenn sie sich auf der BLOCKLINE, dem Mulderadweg, der Erzgebirgsmagistrale, der 8000er -Tour oder auf der Strecke STONEMAN MIRIQUIDI Road auf 290 km austesten.